BACKSTAGE Beachvolleyball EM 2021

Mit einem kraftvollen Schwung nach oben verlassen seine Füße den glühenden Sand. Versteckt von der Sonnenbrille suchen seine Augen nach einer freien Ecke. Da ist sie. Sein Arm streckt sich nach oben. Der Ball, den sein Kollege, mit dem er unzählige Spiele auf fünf Kontinenten gewonnen hat, gerade zugespielt hat, ist nah. Seine Hand schlägt mit voller Kraft den Ball. Ihm gegenüber, ebenso in der Luft, sein Gegner. Der Block hält nicht. Der Ball trifft den Boden. Stille. Die Hand des Schiedsrichters zeigt in die Richtung der Österreicher. Wie das Brüllen hunderter Löwen, der jubelnde Aufschrei des Publikums.

Ist diese Beschreibung nicht so ewig wie eine Folge (oder zwei) von „Mila Superstar“ oder „Captain Tsubasa“, in der man echt lange warten muss, bevor nicht nur das Match einen Gewinner hat, sondern eine einzige Aktion überhaupt zu Ende geht? Das war aber bei der Beachvolleyball-Europameisterschaft 2021 in Wien zweifelslos nicht der Fall. Turbo-Angriffsschläge und Blitz-Ballwechsel, manchmal ein schiefer Service, viele steinharte Blöcke. Die Wiener Auflage des hochkarätigen Turniers war sportlicher Wettkampf hochdreitausend. Und wir der ESB Academy durften dabei sein.

Beachvolleyball EM

Der Projektleiter der EuroBeachVolley, Reinhard Lischka, hat uns gemeinsam mit Lukas Rössler durch das Gelände des internationalen Sportevents begleitet und durch die Tücken seiner Evententwicklung geführt. Viele Jahre Erfahrung und immer neue Herausforderungen, vor allem in der Planung und der Umsetzung eines Events dieses Ausmaßes im Jahr 2021. In diesem Sinne beginnt auch unsere Führung: Wie plant man unter diesen Umständen ein sicheres Sportevent mit tausenden Besuchern? Aus der Not eine Tugend: von der Donauinsel zur Innenstadt. Und wie man bei uns in Österreich sagt, klein(er) aber fein. Die Besucherkapazität wurde nämlich reduziert, aber dafür hat das Event an Flair gewonnen: Zwischen dem Wiener Konzerthaus am Heumarkt und dem InterContinental Hotel, wo im Winter die Kufen der Schlittschuhe von Kindern und Erwachsenen auf dem Eis des Wiener Eislauf-Vereins Formen zeichnen, ist ein Paradies für Strand- und Sportliebhaber entstanden. Eine Überraschung mitten in Wien, ein Ort, wo man neben den sportlichen Wettkämpfen die Gelegenheit hat, Eventgadgets zu kaufen bzw. sich mit einem eiskalten Bier zu erfrischen – aber vor allem, wo der Besucher von einer einzigartigen, gewaltigen Stimmung umgeben ist und sich als aktiver Akteur des Events fühlt. Mit anderen Worten, ein vielfältiges Sporterlebnis, das Reinhard Lischka zusammen mit seinem Team für Besucher und Sportler gestaltet hat.

Beachvolleyball EM

Auch den Ehrengästen haben die Veranstalter besondere Aufmerksamkeit geschenkt, denn sie wurden in den wunderschönen, historischen Kulissen des InterContinental Hotel Vienna empfangen: Der VIP-Bereich wurde nur für die Beachvolleyball-EM direkt mit der Sportarena verbunden – eine großartige Technik- und Bauleistung, die überall im Gelände zu finden war und für die Sicherheit des Events gesorgt hat.

Fazit: Dank eines durchdachten Konzepts können große Events auch in der Pandemiezeit veranstaltet werden. Neben dieser einen Herausforderung bleiben jedoch noch viele andere „herkömmlichen“ zu bewältigen, die einen facettenreichen, dynamischen, lösungsorientierten Ansatz brauchen, um den Beteiligten – von den Besuchern zu den Sponsoren – schlussendlich ein erinnerungswürdiges Eventerlebnis zu gewährleisten. Vielen Dank an Reinhard Lischka für diese exklusive Führung!

Bericht: Francesco Cioglia

Fotos: Francesco Cioglia & Lukas Rössler

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