Poetry Slam und Rundgang durch die Location „last by Schachermayer“
Am 15. Mai 2024 fand in der neuen urbanen Location „last by Schachermayer“ ein beeindruckender Poetry Slam zum Thema „Alltagsrassismus“ statt. Von 19:00 bis 21:00 Uhr stellten talentierte Slammer*innen ihre sprachlichen Fähigkeiten unter Beweis und brachten ihre Gedanken und Texte eindrucksvoll auf die Bühne.
Die Veranstaltung bot nicht nur tiefgründige Darbietungen zum Thema „Alltagsrassismus“, sondern auch einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Bei unserer Backstage-Führung erhielten wir Einblicke in die Vorbereitung und Organisation eines Poetry Slams. Die Künstlerinnen berichteten von ihren kreativen Prozessen und den Herausforderungen, ihre Botschaften wirkungsvoll zu vermitteln. Zudem konnten wir mit dem künstlerischen Leiter Herrn Markus Haller vom Verein „die Wortwerkler“ ins Gespräch kommen. Der Verein veranstaltet in ganz Oberösterreich Poetry Slams und hat auch für die Stadt Linz die Künstlerinnen und den künstlerischen Teil der Veranstaltung organisiert.
Nach dem Poetry Slam hatten wir die Möglichkeit, eine persönliche Führung durch die neue Eventlocation zu erhalten. Das Gebäude in der Lastenstraße 42, das früher als Firmenzentrale von Schachermayer und Rechberger diente, wurde umgebaut und modernisiert. Auf rund 4.000 Quadratmetern entstand eine vielseitige Begegnungszone für Jugendliche und junge Erwachsene ab 14 Jahren.
Ein Rundgang durch die drei Stockwerke zeigte die verschiedenen Bereiche, die eine Fülle an Möglichkeiten bieten. Im Tiefkeller befindet sich die „hello yellow“ Action-Sportanlage mit einer Skate- und BMX-Bowl. Weitere Bereiche umfassen Begegnungszonen, Seminarräume, einen Eventbereich für Konzerte und andere Veranstaltungsformate, eine Gaming-Area mit 32 PCs und 20 Konsolen, sowie einen Comic-Shop und Räume für Gesellschaftsspiele.
Winni Ransmayr, der Projektleiter von „last“, betonte, dass die Planung und Konzeption in engem Kontakt mit regionalen Akteuren wie Skatern, Gamern, Künstlern und Musikern erfolgte. Dies sei entscheidend gewesen, um die Bedürfnisse der verschiedenen Szenen zu kennen und ein Angebot zu schaffen, das gut angenommen wird und mit dem sich die Menschen identifizieren können.
Das Ziel von „last“ besteht darin, jungen Menschen im städtischen Raum neue Freizeitmöglichkeiten zu eröffnen. Es geht darum, Raum für Bewegung, persönliche Entfaltung und ein offenes Miteinander zu schaffen. Dabei sollen Akzeptanz, Selbstbewusstsein und Vertrauen vermittelt werden.
Neben den Details zur Veranstaltung und der Location gab uns Daniel Höllinger einen kurzen Einblick in die Organisation der Veranstaltungswoche „Woche der Vielfalt“. Wir erhielten die einzigartige Möglichkeit, Fragen zu den einzelnen Teilen wie dem Budget, Zeitaufwand und vielem mehr zu stellen. Ebenfalls stellte er uns die neue Kampagne „Küss dein Herz“ der Stadt Linz kurz vor: Die Stadt widmet sich in dieser Kampagne den Themen Extremismus und Antisemitismus. Hass, Ausgrenzung und extreme Positionen beginnen meist im Kleinen, im Umgang miteinander. Erst sind es abfällige Gesten, Worte oder Postings, leider folgt darauf zunehmend Hass oder gar Gewalt. In ihrer aktuellen Kampagne „Küss dein Herz“ wendet sich die Stadt gezielt an junge Menschen. Die Kernaussage lautet: Respekt beginnt im Kleinen, im Miteinander. Jede*r kann ein Stück zu einem respektvollen, toleranten Miteinander beitragen.
„Küss dein Herz“ – diese Formulierung wird in der Jugendsprache häufig verwendet. Sie bedeutet, dass man die angesprochene Person aufgrund ihres Wesens zutiefst schätzt und respektiert.
Herzlichen Dank an unseren Kollegen Daniel Höllinger, Mitarbeiter des Integrationsbüros Linz, für den tollen Einblick, die Verpflegung und einen spannenden Abend!
Verfasserin: Teresa Erben
Fotocredits: MecGreenie