BACKSTAGE „EHF Excellence Awards“

Am letzten Seminarwochenende mit dem Schwerpunkt „Erlebniskonzeption“ in den Swarovski Kristallwelten war neben Philipp Gamper auch Martin Poley unser Referent. Neben vielen anderen praktischen Beispielen erzählte Martin auch von den anstehenden EHF Excellence Awards, für deren Planung und Umsetzung er zuständig ist. So hat es sich ergeben, dass er uns eine Backstage-Führung beim Aufbau für diese angeboten hat.

Eine Woche später, am 25. Juni war es schon so weit und wir fanden uns in der Marx-Halle in Wien ein. Dort würde am nächsten Tag das Event der European Handball Federation stattfinden, wo die besten Spieler mit einem Award ausgezeichnet werden.
Zunächst zeigte Martin uns den Eingangsbereich mit dem Empfang und der Garderobe und nutzte die Gelegenheit uns einige sicherheitstechnische Aspekte zu erklären. Beispielsweise müssen bei einem Event die verwendeten Stoffe für Vorhänge, Möbel und Teppiche mit B1 „schwer brennbar“ und Q1 „schwach qualmend“, an der Decke teilweise auch mit Tr1 „nicht tropfend“ zertifiziert sein. Um die Gäste an den richtigen Ort zu bringen, braucht es nicht immer exzessive Beschilderung, sondern es kann auch subtiler und eleganter erfolgen indem z.B. ein Teppich ausgelegt wird, der den Weg vorgibt. In diesem Fall leitet er die Besucher vom Empfangsbereich durch einen Tunnel, beleuchtet mit LED-Röhren und Displays, die Spieler und Handballszenen zeigen, um auf den Abend einzustimmen. Das Highlight am Ende des Tunnels ist ein Hologramm des Awards – die Auszeichnung ist zum Greifen nah! Dementsprechend aufwändig und teuer ist die Anschaffung der großen Displays, die für so eine Illusion nötig sind.

Im Hauptsaal angekommen, hat die Produktionscrew schon ganze Arbeit geleistet: Es gibt eine Pressewand und eine Bühne mit 3 LED-Wänden – ganz im Zeichen des Handballs in Wabenform. In einem etwas abgegrenzten Bereich finden zwei Bars mit einer kleinen Bühne für den DJ der After-Award Party hinter einer transparenten (!) LED Wall Platz.

Da das Event auch live übertragen wird (extern, aber auch die Displays bei dem Event selbst werden z.B. für Nahaufnahmen bespielt), gilt es einige Besonderheiten zu beachten: Die Wege und Positionen für mobile und statische Kameras müssen vorher genau definiert werden, Signalstärken kontrolliert und die Orte im Fokus der Kamera natürlich sauber und gut inszeniert sein. Eine logistische Herausforderung stellt manchmal der für Live-Kameras notwendige Übertragungswagen dar, sollte man eine VA bei einer weniger gut erreichbaren Location in der Innenstadt durchführen. Bei der Marxhalle gibt es diesbezüglich zum Glück keine Schwierigkeiten.

Vielen Dank für dieses interessante Backstage-Erlebnis an Martin Poley, der sich für uns Zeit genommen und unsere Fragen so ausführlich beantwortet hat!

Text: Ramona Plankensteiner

Fotos: Kim Panenka, Ramona Plankensteiner

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